Erziehen heute die Kinder ihre Eltern?


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Ein interessantes Statement einer Lehrerin. Vielen Kindern und Jugendlichen mangelt es heute an nichts: sie haben ihre Handys, ihre Computer und ihre Spielkonsolen. Aber ersetzt der Konsum eine von Liebe und Werten geprägte Erziehung? Oder geben viele Eltern einfach die Erziehung an andere ab. Aus Zeitmangel, Überforderung und Bequemlichkeit haben in vielen Familien die Kinder das Sagen. Dass sich eine solche Erziehung negativ auf junge Menschen auswirkt, ist nicht verwunderlich.

"Anton ist in der Schule höflich und hilfsbereit. Doch zu Hause gebärdet sich der Zwölfjährige laut seiner Mutter als unerträglicher Tyrann. Die Lehrerin fragt sich: Erziehen heute die Kinder die Eltern?

Klar, als Lehrer habe ich neben dem Bildungs-, auch einen Erziehungsauftrag. Aber sollte nicht ersterer im Vordergrund stehen? Manche Eltern denken da anders, zum Beispiel die von Franzi. Ich solle mich doch bitteschön darum kümmern, dass ihre Tochter die Hausaufgaben zuverlässiger mache, beklagen sie in der Sprechstunde. Auf meinen Einwand, dass diese nicht umsonst Hausaufgaben heißen und ich dort, also zu Hause, keinen Einfluss darauf habe, was Franzi macht - oder eben nicht -, reagieren sie eingeschnappt. Was sie denn dafür könnten, wenn ich nicht darauf achte, dass die Hausaufgabenhefte ordentlich ausgefüllt werden? Ihrer Tochter mangele es nun mal an Disziplin diesbezüglich, da sei ich in der Verantwortung, ihr über die Schulter zu schauen.

Und was ist mit der elterlichen Verantwortung, Kindern bestimmte Werte und Verhaltensregeln beizubringen?"
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